Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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996 hm |
Abstieg
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996 hm |
Tiefster Punkt |
Naturparkhaus in Bühl/ Alpseehaus 726 m |
Höchster Punkt |
Immenstädter Horn 1486 m |
Dauer
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5:20 h |
Strecke
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11,3 km |
Tour 5: Übers Immenstädter Horn (1.489 m) – Die ganze Vielfalt des Naturparks

Quelle: Naturpark Nagelfluhkette e.V., Autor: Rolf Eberhardt
Die Tour
AlpSeeHaus in Bühl – Rieder – Hornweg – Kanzel – Immenstädter Horn – Kessel Alpe – Alpe Gschwenderberg – Bühl Alpsee
Die Tourennummer entspricht den Wanderungen im Tourenbuch des Naturpark Nagelfluhkette, das in den Touristinformationen im Naturpark erworben werden kann.
Die Tour über das Immenstädter Horn bietet fast alles, was den Naturpark Nagelfluhkette auszeichnet. Naturnahe Bergwälder, artenreiche Alpweiden, einen Gipfel mit traumhaften Ausblicken auf Immenstadt, den Alpsee und die zentrale Nagelfluhkette sowie einen dramatischen Bergrutsch. Sehenswert sind auch die zahlreichen kleineren und größeren Wasserfälle, die ihren Weg über die allgegenwärtigen Felsstufen aus Nagelfluhgestein finden.
Die aufgrund zahlreicher Höhenmeter anstrengende Tour beginnt am Naturparkinformationszentrum im AlpSeeHaus in Bühl. Der Weg führt zunächst im Ort über die B308 nach Rieder und anschließend am Hang entlang nach Osten. Kurz bevor das Steigbachtal erreicht wird, steigt der Weg steil zum Immenstädter Horn an. Von dort geht es hinab ins Kar der Kesselalpe und weiter über die Gschwenderberg-Alpe zurück zum AlpSeeHaus.
Autorentipp
Erlebnisausstellung zum Naturpark im AlpSeeHaus (ab Mitte 2012)
Naturerlebnisplatz: Bergsturz im Steigbachtal,
Tipp: Ausblicke von der Hornkanzel und vom Immenstädter Horn (1.489 m)
Tipp: Kare an der Kessel- und Gschwenderberg-Alpe
Fahrt mit dem Alpsee Coaster
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Naturparkinformationszentrum im AlpSeeHaus - Bühl
Ziel
Immenstädter Horn
Weg
Naturparkinformationszentrum im AlpSeeHaus (1)
Ausgangspunkt der Tour ist das Naturparkinformationszentrum im AlpSeeHaus. Dort sind ab Herbst 2011 alle Informationen rund um den Naturpark und seine Sehenswürdigkeiten zusammengefasst. Alleine die Architektur des Gebäudes, die einem gelandeten Raumschiff nachempfunden ist, ist ein Besuch wert. Ab 2012 wird zudem eine Erlebnisausstellung über die Besonderheiten des Naturparks auf spannende Art und Weise informieren.
Naturerlebnisplatz: Bergsturz im Steigbachtal (2)
Auf dem Weg hinauf zum Immenstädter Horn führt der Weg direkt an einem großen Bergsturz vorbei. Kurz unterhalb der Anrisskante, die auf ca. 980 m Höhe liegt, bekommt man einen eindruckvollen Einblick in das Sturzgelände. Im Laufe eines Jahres, nämlich zwischen März 2006 und März 2007, sind als Folge starker Niederschläge bzw. der Schneeschmelze insgesamt 300.000 m³ Gesteinsmaterial Richtung Tal gestürzt. Das entspricht dem Volumen von 500 Einfamilienhäusern. Nur durch massive Sicherungsmaßnahmen konnte verhindert werden, dass Teile Immenstadts in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Der naturnah bewirtschaftete Bergmischwald am Immenstädter Horn schützt die Stadt eigentlich wirkungsvoll vor Felsschlag, Muren und Lawinen. Die Gründe für den Bergsturz sind vielfältig. Einer ist in der Geologie zu suchen. Die hier vorherrschenden Molasseschichten bestehen aus einer Wechsellagerung von tonig-mergeligen Schichten und Konglomeraten, dem Nagelfluh. Unter bestimmten Voraussetzungen können an den Schichtgrenzen die oben aufliegenden Gesteine über den darunter liegenden abrutschen. Dabei ist meist viel Wasser im Spiel und das Material gleitet wie auf einer Wasserrutsche zu Tal. Der Rutschhorizont im Steigbachtal lag dabei in etwa acht Metern Tiefe und damit deutlich unter dem stabilisierenden Wurzelwerk der Fichten, Buchen und Tannen.
Ausblicke von der Hornkanzel und vom Immenstädter Horn - 1.489 m (3)
Der Weg führt zu einigen der eindrucksvollsten Aussichtspunkten der östlichen Nagelfluhkette. Der Tiefblick von der Hornkanzel hinunter auf das 350 m tiefer gelegene Immenstadt ist atemberaubend. Vom Immenstädter Horn aus kann man sowohl die Ausblicke auf den Alpsee als auch auf die Bergkette der südlich gelegenen zentralen Nagelfluhkette genießen.
Kare an der Kessel- und Gschwenderberg-Alpe (4)
Während des Abstiegs gelangt man bei der Kessel-Alpe in eine Senke, die auf drei Seiten von hohen Bergen umgeben ist und von ihrer Form an ein Amphitheater erinnert. Es handelt sich um ein Kar, das als Gletscherschliff während der letzten Eiszeiten entstanden ist. Die Arbeit der Gletscher hat auch die Steilstufe an der nach unten offenen Seite des Kares herausgearbeitet. Dort stürzt der Kesselbach über mehrere Felsstufen ins nächst tiefer gelegene Kar auf Höhe der Gschwenderberg-Alpe hinunter. Fachleute sprechen hier von einer Kartreppe.
Anreise
Anfahrt
Variante 1: B19 Richtung Oberstdorf, Ausfahrt Oberstaufen auf Höhe Immenstadt nehmen. Der Beschilderung "Oberstaufen" durch Immenstadt folgen. Kurz nach Immenstadt erreichen Sie Bühl am Alpsee. Gleich nach der Tankstelle (linke Straßenseite) rechts zum Naturparkinformationszentrum im Alpseehaus abbiegen.
Variante 2: Vom Bodensee kommend folgen Sie der Beschilderung Immenstadt. Nach Oberstaufen erreichen Sie kurz vor Immenstadt Bühl am Alpsee. Vor der Tankstelle (rechte Straßenseite) links zum Naturparkinformationszentrum im Alpseehaus abbiegen.
Parken
Parkplatz Alpseehaus in Bühl
Weitere Informationen
Ausrüstung
Wir empfehlen festes Schuhwerk.
Sicherheitshinweise
Alpine Tour. Trittsicherheit ist erforderlich.