Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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791 hm |
Abstieg
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965 hm |
Tiefster Punkt |
Hochjochferner 2800 m |
Höchster Punkt |
Fineilspitze 3514 m |
Dauer
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2:30 h |
Strecke
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8,2 km |
Venter Skirunde im UZS, Etappe 4: Similaunhütte - Fineilspitze - Schutzhaus Schöne Aussicht

Quelle: DAV Sektion Berlin, Autor: Ingram Haase
Die Tour
Auf der vierten Etappe der Ötztaler Runde passieren wir zunächst die Fundstelle von „Ötzi“, gefolgt von einem herrlichen Ausblick von der Fineilspitze. Nach einer herrlichen Abfahrt und sanftem Gegenanstieg lockt die Freiluftsauna der Schönen-Aussicht-Hütte.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Similaunhütte
Ziel
Schutzhaus Schöne Aussicht
Weg
Von der Similaunhütte geht es zunächst gut 100 Höhenmeter abwärts. Dann müssen die Felle aufgezogen werden und man quert nach schräg links in Richtung Nordwesten auf den Hauslabkogel zu. Nach einigen hundert Metern wendet man sich wiederum nach schräg links und geht in westsüdwestlicher Richtung über eine Stufe zum Tisenjoch. Dort steht der auch im Winter gut sichtbare Obelisk (3210 m), der an die Auffindung der Gletschermumie „Ötzi“ - auf Amts-Südtirolerisch „Eismann vom Similaun“ - erinnert. Das Denkmal befindet sich allerdings einige Dutzend Meter südlich der eigentlichen Fundstelle.
Von hier steuert man das nördlich auf 3280 m gelegene Hauslabjoch an und wendet sich dort nach links in Richtung Westen dem Ostrücken der Fineilspitze zu. Sobald es auf Skiern nicht mehr weiter geht, bleiben die Ski unterhalb der Felsen zurück und man folgt dem zunächst noch recht breiten Rücken, der sich zusehends zu einer schmalen Firnschneide wandelt. Dieser ausgesetzte Grat ist vor allem nach Winden aus nordwestlicher Richtung oft von einer gefährlichen Wechte überdeckt! Der Gipfel (3514 m) bietet nicht sehr viel Platz, aber eine einmalige Aussicht auf die höchsten Gipfel Tirols und bis in die Dolomiten.
Vom Gipfel geht es zurück zum Skidepot und auf dem Aufstiegsweg ein Stück zurück, bis man nach links auf den mittlerweile in mehrere Zungen zerteilten Hochjochferner einschwenkt und in einem großen Bogen das westlich gelegene Hochjoch ansteuert. Zunächst fährt man über den östlichen, oberen Teil des Gletschers schräg nach Nordwesten bis in eine Höhe von ca. 3100 m ab. Dort endet die von der Fineilspitze genau in nördliche Richtung ausgehende Felsrippe, die man links oberhalb liegen lässt. Ab hier quert man in westlichen Richtungen über Steilhänge abwärts auf den tiefer gelegenen, westlichen und flachen Teil des Hochjochferners. Sobald das Gelände steiler wird, ist Vorsicht geboten - hält man sich zu weit links, überquert man eine Spaltenzone, kommt man zu weit nach rechts, einen felsigen Steilhang! Sicherer, aber flacher und weiter ist es, einen weiten Bogen nach Norden zu schlagen.
Schließlich heißt es noch einmal anzufellen und in einem kurzen, leichten Anstieg in Richtung Südwesten zum Hochjoch und von dort Richtung Westen zum Schutzhaus Schöne Aussicht (2846 m) aufzusteigen. Hier befindet man sich mitten im Gletscherskigebiet Schnalstal, das bis 2012 auch im Sommer betrieben wurde.
Variante: Die Fineilspitze kann bei guten Verhältnissen und entsprechendem Können auch mit den Skiern am Rucksack überschritten werden, die Abfahrt erfolgt dann unterhalb der Fineilköpfe direkt zur Schönen Aussicht.
Weitere Informationen
Schutzhaus Schöne Aussicht (2845 m, privat), Winteröffnung während der Skisaison bis Anfang Mai, Telefon +39/473/662140
Die angegebenen Kilometer der Tour beziehen sich auf die Länge des GPS-Tracks. Durch Spitzkehren, Schwünge und Umwege ist die tatsächliche Entfernung ca. 30 - 50 % größer.
Bei schlechten Verhältnissen, Zeitmangel oder Ermüdung kann alternativ auch direkt von der Similaunhütte zum Hochjochhospiz abgefahren werden. Hier geht es zur Tour.
Ausrüstung
Lawinen- und Hochtourenausrüstung
Sicherheitshinweise
Mitunter Lawinengefahr, besonders an den nördlich exponierten Hängen.
Oft Wechten auf dem letzten Teil des Gipfelgrates der Fineilspitze - vor allem bei nordwestlichen Windlagen.