Tour 8: Burgkirchenpfad

Quelle: Naturpark Nagelfluhkette e.V., Autor: Rolf Eberhardt

Die Tour

Parkplatz an der Illerbrücke nach Au – Richtung Fischen – Waldlehrpfad – Langenwang – Rubi – Schöllanger Burg Kirche – Auwaldsee – Fischen

Die Tourennummer entspricht den Wanderungen im Tourenbuch des Naturpark Nagelfluhkette, das in den Touristinformationen im Naturpark erworben werden kann.

Nachfolgend beschriebene Tour liegt eigentlich schon außerhalb des Naturparks. Sie führt ins Illertal, das in den Allgäuer Hochalpen beginnt und sich von dort bis auf Höhe des Grünten (1.738 m) und des Mittagbergs (1.451 m) nach Norden erstreckt. Das breite, vom Illergletscher während der letzten Eiszeit ausgehobelte Tal wurde schon früh besiedelt und beheimatet heute so bekannte Orte wie Oberstdorf, Sonthofen und das dem Naturpark zugehörige Fischen i. Allgäu.

Von dort startet der Burgkirchenpfad und führt zunächst entlang des Walderlebnisweges flussaufwärts. Zwischen Langenwang und Rubi wird die Iller überquert. Anschließend führt die Route auf der in Fließrichtung rechten Seite zur Schöllanger Burgkirche hinauf. Von dort geht es steil hinab zum Auwaldsee und wieder zurück nach Fischen i. Allgäu.

Autorentipp

Schöllanger Burgkirche mit Rundumblick

Direkte Zugänge zur Iller

Auwaldsee

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
200 hm
Abstieg
200 hm
Tiefster Punkt 758 m
Höchster Punkt 888 m
Dauer
3:00 h
Strecke
8,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Fischen im Allgäu

Ziel

Schöllanger Burgkirche

Weg

Naturerlebnisplatz: Wilde Iller (1)

Entlang der Tour führt der Weg an mehreren Stellen direkt an die Iller. Sie entspringt nur wenige Kilometer flussaufwärts in den Allgäuer Hochalpen und mündet 147 Kilometer später bei Ulm in die Donau. Dass sie bei Fischen noch ein wilder Gebirgsfluss ist, sieht man ihr auf den ersten Blick an. Das Wasser fließt in mehreren, unterschiedlich breiten Armen durch ein weites Schotterbett. Bei Starkregen schwillt der Fluss innerhalb kürzester Zeit an und verlagert dann mit viel Energie große Mengen an Flusssteinen. Aber ebenso schnell geht das Wasser wieder zurück und legt ein frisch umgestaltetes Schotterbett frei. Um den Fluss zu zähmen wurden schon früh auf beiden Seiten Dämme aufgeschüttet. Sie werden heute als beliebte Radwege genutzt, engen den Fluss aber stark ein. Ohne den Einfluss des Menschen würden weite Teile des Talbodens von einer verschlungen fließenden Iller in Anspruch genommen. Wie dies aussehen würde, kann man an den wenigen, heute noch vorhandenen, nahezu unverbauten Alpenflüssen sehen, wie zum Beispiel im benachbarten Naturpark „Tiroler Lech“, südlich von Reutte.

Die Iller ist mit ihren begleitenden Wäldern und kleinen Seen Lebensraum zahlreicher selten gewordener Tier- und Pflanzenarten. Eine davon ist der Gänsesäger, der zu den größten Entenvögeln Europas zählt. Er brütet geschützt in großen Baumhöhlen in Gewässernähe.

Aussicht an der Schöllanger Burgkirche (2)

Ein Höhepunkt im Tourenverlauf ist die Schöllanger Burgkirche. Das Renaissance-Bauwerk ist einer der kulturgeschichtlichen Schätze der Region und wurde 1531 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burgkirche hat seit 1804 nur noch die Funktion einer Friedhofskapelle. Der Friedhof selbst gilt als einer der Sehenswertesten im gesamten Allgäu.

Dank seiner erhabenen Lage, direkt auf dem Burgberg (892 m), bietet der Kirchplatz auch für Naturliebhaber spannende Erkenntnisse. Von dort öffnet sich ein umfassender Blick auf die umgebende Bergwelt.

Aus Sicht der Geologen steht man hier direkt auf der Grenze zwischen West- und Ostalpen. Das wilde, felsige Rubihorn im Südosten ist ein typischer Berg der ostalpinen Allgäuer Hochalpen. Es besteht aus Dolomit, einem dem Kalk ähnlichen Ablagerungsgestein. Nach Westen reicht der Blick zu den sanfteren Bergen des Naturparks Nagelfluhkette, die ihren südlichen Abschluss in den senkrechten Kalkfelsen der Gottesackerwände finden. Sie gehören, wie der Burgberg selbst, bereits zu den Westalpen. Die Gesteine der West- und Ostalpen sind vor vielen Millionen Jahren im Abstand von einigen hundert Kilometern entstanden und erst im Zuge der Auffaltung der Alpen zusammen geführt worden.

Anreise

Parken

Parkplätze im Ortszentrum von Fischen oder Parkplatz an der Illerbrücke (Verbindungsstraße nach Au)

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