Premiumwanderweg Nagelfluhschleife "Beslerrunde"

Quelle: Tourismus Hörnerdörfer GmbH, Autor: Andrea Lachmuth

Die Tour

Die nachfolgend beschriebene Tour führt auf das eigentümliche Gipfelplateau des Beslers, einer großen Kalksteinplatte, die im Naturpark einzigartig ist. Normalerweise bestimmt Nagelfluh- oder Flyschgestein die Landschaft. Am Besler ist alles anders. Wie bei den nahe liegenden Geschwistern, dem Hohen Ifen und dem Gottesackerplateau, bestimmen plötzlich riesige Felswände aus dem sog. Schrattenkalk die Szenerie, die zu einem kleinen Gipfelplateau mit einmaligen Ausblicken führen.

Naturerlebnisgarten: Beslergipfel – Von Schratten und Karren

Auf dem Gipfel des Besler geht man über ein Kalkplateau, das unzählige Rippen und Furchen aufweist. Im Laufe von Millionen Jahren haben Niederschläge Gesteinsmaterial senkrecht nach unten abtransportiert. So sind oft breite Spalten im Gestein entstanden, die sog. Schratten. Dazwischen sind teilweise messerscharfe Grate stehen geblieben, die sog. Karren. Dort wo das Gelände relativ eben ist, entstehen regelrechte Karrenfelder, wie oben am Besler oder, noch viel größer, auf dem benachbarten Gottesackerplateau.

In solch einem Karrenfeld bildet sich normalerweise kaum eine Bodenauflage und nachdem das meiste Wasser durch die senkrechten Klüfte schnell nach unten abgeführt wird, ist es oft auch recht trocken. Die Schratten auf dem Besler sind jedoch immer wieder mit feiner Erde aufgefüllt und können deshalb das Regenwasser länger speichern. Dort wachsen dann verhältnismäßig anspruchsvolle Pflanzen, wie der Blaue Eisenhut. Bei ihm ist übrigens Vorsicht angesagt, denn er gilt als die giftigste Pflanze Europas. Ihm kann man im Spätsommer auch beim Abstieg zur Schönberg-Alpe begegnen. Er ist dann häufig in Begleitung mit der gelben Großblütigen Gemswurz. Dass diese von Gemsen gerne gefressen wird, besagt schon der Name und tatsächlich hat man am Besler mit etwas Glück auch die Chance einen dieser ausgesprochenen Bergspezialisten zu entdecken.

Autorentipp

Tipp: Fossilien auf der Spur

Für Kinder und Naturinteressierte ist der Wegeabschnitt zwischen Herzbergalpe und Schwarzenberg besonders spannend. Hier lohnt es sich einen der vielen Steine direkt am Weg genauer anzusehen. Viele davon sind mit kleinen Fossilien geradezu übersäht. Unzählige kleine Schnecken- und Muschelschalen bauen das Gestein auf, das vor ca. 120 mio. Jahren einmal am Grunde eines flachen, warmen Meeres entstanden ist. Durch die Auffaltung der Alpen sind diese Steine angehoben worden und heute hoch in den Bergen zu finden.

Tipp: Klettersteig zu Gipfel

Wer etwas Nervenkitzel liebt und schwindelfrei ist, kann über den seilversicherten Klettersteig zum Gipfel gelangen. Er wurde erst kürzlich erneuert und ermöglicht einen gut gesicherten, hautnahen Eindruck von der Welt der Kalksteinwände im Naturpark.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
522 hm
Abstieg
547 hm
Tiefster Punkt 1176 m
Höchster Punkt 1644 m
Dauer
4:00 h
Strecke
7,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz Wannenkopfhütte / Herzbergalpe am Riedbergpass

Weg

Der Weg ist bestens ausgebaut, verlangt aber Trittsicherheit und eine gute Kondition. Er führt vom Start an der Riedbergpassstraße vorbei an der Herzberg-Alpe und zunächst über einen neu angelegten Weg Richtung Schwarzenberg. Von hier geht es über den sog. Königsweg hoch zur Oberen-Gund-Alpe. Von dort entweder bequem dem ausgebauten Weg um den Besler herum zum Gipfel folgend oder über den neu gesicherten Klettersteig direkt auf den höchsten Punkt. Zurück geht es steil hinab zur Schönberg-Alpe und von dort angenehm erholsam zurück über die Herzberg-Alpe zum Ausgangspunkt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Linienbus von Obermaiselstein auf dem Riedbergpass Richtung Balderschwang bis zur Haltestelle Herzbergalpe.

Weitere Informationen

Der hier vorgestellte Premiumwanderweg wurde vom Deutschen Wanderinstitut zertifiziert. Er zeichnet sich durch einen besonderen Erlebnischarakter aus und gibt einen tiefen Einblick in die Welt des Naturparks Nagelfluhkette.

Einkehrmöglichkeiten finden Sie auf der Beslerrunde bei der Herzbergalpe, der Alpe Gund sowie der Schönbergalpe.

Ausrüstung

Knöchelhohe Wanderschuhe, dem Wetter angepasste Kleidung sowie evtl. Wanderstöcke sind erforderlich.

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