Piz Buin, 3312m - Skihochtour auf den höchsten Vorarlberger Silvretta-Gipfel

Quelle: DAV Sektion München, Autor: Günther Manstorfer

Die Tour

Der Piz Buin ist der Topberg in der Silvretta. Auch wenn er nur der dritthöchste Berg, nach Piz Linard und Fluchthörner, ist. Der Aufstieg durch den Ochsentaler Ferner ist immer noch imposant mit seinen glitzernden und mächtigen Eistürmen.

Den langen Weg kann man in vier Abschnitte unterteilen. Zuerst lang durch das Ochsental, dann beeindruckender  Aufstieg entlang des Eisbruches, die große Halbrundquerung am oberen Gletscherplateau folgt, bevor man zu Fuß vom Skidepot den ca. 300m hohen Gipfelaufbau in steilem Schnee und Blockgelände ersteigt. Eine abwechslungreiche, konditionsfordernde Tour die gerade im Gipfelaufbau nicht zu unterschätzen ist. Sie erfordert den souveränen Bergsteiger.

Autorentipp

Eine Tagestour von der Bielerhöhe ist sehr herausfordernd; ggf. vorher oder nachher im Gasthof Piz Buin (http://www.buin.at/) oder im Silvrettahaus der Illwerke (http://www.silvretta-haus.at/) nächtigen! Eine Einkehr lohnt sich auf alle Fälle.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1405 hm
Abstieg
1405 hm
Tiefster Punkt Slvrettastausee
2040 m
Höchster Punkt Piz Buin
3312 m
Dauer
8:30 h
Strecke
21,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bielerhöhe, 2040m

Ziel

Bielerhöhe, 2040m

Weg

Achtung geänderter Zustieg zur Wiesbadener Hütte (nach Karl Koettnitz, Trainer B Skihochtouren, DAV Sektion Wiesbaden), 26.10.2019:
Alle Touren, die zur oder über die Wiesbadener Hütte führen, können in der Wintersaison nicht mehr über den Silvrettastausee begangen werden. Grund ist die Inbetriebnahme des Pumpspeicherwerk mit der Unmöglichkeit der Bildung einer tragfähigen Eisdecke. Ein relativ sicherer Winterzustieg führt über das Bieltal und das Bieltaljoch zur Wiesbadener Hütte. Bei sicheren Verhältnissen kann vor Ort entschieden werden, ob der Westweg am Silvrettastausee mit Start über die Staumauer und Tunnel begehbar ist. Besten Dank Karl Koettnitz , Trainer B Skihochtouren, Sektion Wiesbaden

{{Knapp unterhalb des Gasthof Piz Buin, 2040m, betritt man über eine schräge Rampe mit angefellten Skien den zugefrorenen Silvrettastausee. Meist zieht eine Ratrackspur, entlang Markierungsstangen, genau an das südliche Ende zum Eingang des Ochsentales. Nach ca. 30 Min. haben wir dieses Ende erreicht. Leicht ansteigend geht es auf dem Hüttenweg zur Wiesbadener Hütte weiter bis wir auf ca. 2300m den Hüttenweg verlassen, siehe Bild}} -->  siehe oben Zustiegsänderung! , und uns genau südlich halten um auf den schon sichtbaren Gletscherbruch des Ochsentaler Gletscher zuzugehen. Nun deutlich steiler, aber nach wie vor gut zu gehen, auf den flachen Boden vor dem O. G. Hier treffen wir auf die von links kommende Spur von der Wiesbadener Hütte, ca. 2600m, siehe Bild. Nun queren wir nach rechts, ansteigend unter dem Bruch nach Westen auf die Ostwände des Silvrettahorns zu. An den Wänden biegt unsere Spur nach Süden um nun steil das obere Plateau zu erreichen. In einem großen Rechtsbogen geht es schon zu der von weitem sichtbaren Buinlücke, 3054m. Dort Skidepot. Ein weitergehen mit den Skien empfiehlt sich nicht, da der aufsteilende Hang meist wenig Schnee hat und mit Steinen durchsetzt ist. Nun, empfehlenswert mit Steigeisen, Sitzgurt an, Seil und ggf. Pickel dabei, zuerst noch ohne große Felsberührung schräg nach links hoch ziehen zur Kante (Nord-west-Kante) an den Einstieg der "Felsrinne". Durch diese steile und auch ausgesetzte Rinne, ggf. sichern (Haken sind an neuralgischen Punkten vorhanden), hinauf und in einem steil ansteigenden Rechtsbogen auf das obere "Buindach". Über dieses gut gehbare Dach in kurzer Zeit zum höchsten Punkt. Gehzeit ca. 5 1/2 Std. von der Bielerhöhe. Abstieg zum Skidepot auf gleichem Weg mit der nötigen Vorsicht und ggf. Sicherung an den Felspassagen. Skiabfahrt in etwa auf gleichem Weg wie beim Aufstieg. Vom Skidepot bis zur Bielerhöhe ist mit ca. 1 1/2 Std. bei gutem Schnee zu rechnen.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Bahn bis Schruns, mit dem Bus nach Partenen und dort mit der Vermuntbahn (www.silvretta-bielerhoehe.at) und dem Tunnelbus zur Bielerhöhe. Österreichische Bahn: http://www.oebb.at/

Anfahrt

Aus Süddeutschland kommend über Lindau, Bregenz, Feldkirchen ins Montafon mit Bludenz. Von dort weiter nach Schruns und Partenen zum Parkplatz der Vermuntbahn. Aus Tirol/Innlal wählt man am besten den Weg über den Arlbergpaß, Klosters ins Montafon mit Bludenz. Mit der Vermuntbahn zur Bergstation Trominier. Von dort geht es mit dem Bus zuerst durch zwei Tunnel und dann weiter durch die winterliche Hochgebirgslandschaft bis zur Bielerhöhe auf 2040m.

Parken

Sehr großer Parkplatz an der Vermuntbahn (http://www.silvretta-bielerhoehe.at/oeffnungszeiten); Autos die über Nacht stehen bleiben, sind an den dafür besonders gekennzeichnetetn Parkplätzen abzustellen. Ggf. an der Kasse der Vermuntbahn nachfragen.

Weitere Informationen

Österreichsche Bahn: http://www.oebb.at/

Vermuntbahn/Tunnelbus: http://www.silvretta-bielerhoehe.at/bahnen

Ausrüstungsverleih: http://www.davplus.de/veranstaltungsprogramm/sommerprogramm/ausruestungsliste

Lawienenwarndienst Vorarlberg: http://warndienste.cnv.at/dibos/lawine/

Für die Richtigkeit der Angaben kann keinerlei Haftung übernommen werden. Schitourengehen im alpinen Gelände erfolgt stets auf eigene Gefahr.

Ausrüstung

Skitourenausrüstung mit kompletter LVS-Ausrüstung. Zusätzlich Hochtouren-/Gletscherausrüstung wie Sitzgurt, Seil, Steigeisen etc.
Eine Empfehlung für eine detaillierte Ausrüstungsliste kann hier nachgelesen werden.
Ausrüstungsvorschlag: http://www.davplus.de/veranstaltungsprogramm/sommerprogramm/ausruestungsliste

Sicherheitshinweise

Die Spaltengefahr sollte am Ochsentalergletscher nicht ganz unterschätzt werden.  Der steile, vereinzelt ausgesetzte Gipfelanstieg kann es durchaus notwendig machen Steigeisen und Pickel  zu nutzen. Für die kurze Rinne ist sogar bei entsprechenden Verhältnissen Seilsicherung sehr hilfreich und "entspannend".

Das lawinenkundliches Verhalten angewandt und notwendig ist, ist selbstverständlich.

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