Aufstieg
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240 hm |
Abstieg
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240 hm |
Dauer
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45 min |
Strecke
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15,7 km |
Mit dem Rad zum Schwellhäusl

Quelle/Autor: Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Die Tour
Gemütliche Fahrradtour entlang des Schmalzbaches zum Schwellhäusl
Ohne große Anstrengung führt diese Fahrradtour zu einigen Highlights im nördlichen Nationalparkgebiet. Das Schwellhäusl an der Schmalzbachschwelle lockt nicht nur Wanderer und Radfahrer zur Einkehr und Rast - auch der Biber hat sich hier häuslich niedergelassen. Das Urwaldgebiet Mittelsteighütte ist einen Abstecher zu Fuß wert, um die mächtigen Buchen und Tannen zu bestaunen, die seit über 100 Jahren unter Schutz stehen - ein echter Urwald!
Autorentipp
Leichte, kurze Tour mit sanften Anstiegen.
Einkehrmöglichkeiten im Schwellhäusl und in Zwieslerwaldhaus (Bitte erkundigen Sie sich vorab über die Öffnungszeiten).
Info
Karte
Details
Erlebnis
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Beste Jahreszeit
Auf dem Weg entdecken
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz Nationalparkzentrum Falkenstein, Eisensteiner Str. 20, 94227 Lindberg
Weg
Tourenverlauf:
Nationalparkzentrum Falkenstein - Deffernik - Schwellhäusl - Zwieslerwaldhaus - Urwaldgebiet Mittelsteighütte - Kreuzstraßl - Nationalparkzentrum Falkenstein
Tourenbeschreibung:
Vom Parkplatz oder dem Waldbahn-Haltepunkt Ludwigsthal kommend steuern wir in Richtung Haus zur Wildnis. An der Bahnunterführung vorbei gelangen wir bergauf an eine Kreuzung. Wir wenden uns wieder nach links auf den Nationalpark-Radweg Richtung Zwieslerwaldhaus. Gemütlich leicht bergab radelnd stoßen wir auf die Straße nach Zwieslerwaldhaus, die wir überqueren. Vom gegenüberliegenden Parkplatz aus führt uns nun die Radweg-Markierung Nummer ,2' am Schmalzbach entlang bis zum Schwellhäusl. Unterwegs können wir immer wieder Nagespuren an Stämmen und Ästen entdecken. Unter der Terrasse des Schwellhäusls finden wir die Biberburg, das Zuhause der großen Nagetiere.
Nach einer kurzen Rast fahren wir ca. 1 km auf demselben Weg, den wir gekommen sind, zurück bis zur letzten Radweg-Abzweigung. Hier biegen wir dieses Mal nach links Richtung Zwieslerwaldhaus ab. Wir kommen in das nächste Bachtal der Deffernik, überqueren den Bach schließlich, bevor wir das letzte Stück bergauf nach Zwieslerwaldhaus gelangen. An der T-Kreuzung in Zwieslerwaldhaus machen wir einen kleinen Abstecher nach links Richtung CZ/Ferdinandsthal. Nach 250 m schließen wir unser Fahrrad ab und folgen dem Fußweg mit der Markierung Ameise in den Urwald Mittelsteighütte. Auf 500 Metern Weglänge durchqueren wir eben einen Wald aus alten, teilweise umgebrochenen Baumriesen und können den Reichtum an Pilzen, auch wenn sie gerade keine sichtbaren Fruchtkörper tragen, förmlich riechen. Wir gehen den gleichen Weg zurück und fahren Richtung Ortsmitte Zwieslerwaldhaus, um weiter der Radwegmarkierung ,2' zu folgen.
Am Ortsende biegen wir nach links und gleich darauf nach rechts ab und tauchen wieder in den Wald ein. Wir durchqueren den Wald auf leicht welligem Terrain, bis wir bei Kreuzstraßl auf die Straße nach Schleicher treffen. Wir biegen auf die Straße nach rechts Richtung Schleicher ein. Ab hier begleitet uns die Markierung ,Nationalpark-Radweg', die bei Schleicher von der Straße ins Nationalparkzentrum Falkenstein abzweigt, zurück bis zur Kreuzung oberhalb der Bahnunterführung. Von dort aus gelangen wir zurück zum Ausgangspunkt.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Waldbahn-Haltestelle Ludwigsthal
Fahrpläne unter www.bayerwald-ticket.com
Anfahrt
Nationalparkzentrum Falkenstein
Eisensteiner Str. 20
94227 Lindberg
Parken
Parkplatz Nationalparkzentrum Falkenstein (gebührenpflichtig)
Weitere Informationen
Wissenswertes
Als Schwelle oder häufiger Klause werden künstliche Stauseen bezeichnet, die besonders im 19. Jahrhundert für die Holztrift erbaut wurden. Mit Hilfe des aufgestauten Wassers schwemmte man die unterhalb der Schwelle in den Bergbach eingeworfenen Baumstämme aus dem Wald. Häufig wurden deshalb auch die Bergbäche unterhalb der Schwellen befestigt und begradigt. Einige gut erhaltene Triftanlagen stehen heute unter Denkmalschutz.
Ganz besondere Einblicke in die Natur gewährt das Urwaldgebiet Mittelsteighütte. Das Gebiet, das schon seit über 100 Jahren unter Schutz steht, zeigt den Lebensraum des artenreichen Bergmischwaldes in all seiner Vielfalt. Dicke und alte Bäume, unterschiedlich starkes stehendes und liegendes Totholz bieten Lebensräume für viele Pilz- und Insektenarten, die in Wirtschaftswäldern ausgestorben sind.
An den Süd- und Südwesthängen zwischen 650 und 1200 m ist es deutlich wärmer als in den Hochlagen des Nationalparks. Im Bergmischwald gesellen sich zur Fichte die Tanne und die Buche, auf felsigen Böden wächst der Berg-Ahorn. An den wenigen Stellen, an denen das Ausgangsgestein mehr Nährstoffe zur Verfügung stellt, finden sich auch seltenere Baumarten wie Berg-Ulme und Eibe. Eine reiche Krautflora erweitert die Artenvielfalt und ist Teil eines für den Waldbesucher ästhetisch ansprechenden und reizvollen Waldes.
Ausrüstung
Immer für gute Ausrüstung sorgen: Karte, Fahrradhelm, Trinken, Erste Hilfe-Set, Reifenflickzeug, Schlechtwetterkleidung
Sicherheitshinweise
Immer richtig unterwegs:
- Umstürzende Bäume und herabfallendes Totholz beachten! Die Benutzung der Weg erfolgt auf eigene Gefahr, bei starkem Wind den Wald aus Sicherheitsgründen verlassen!
- Radfahren ist im Nationalpark nur auf markierten Radwegen und öffentlichen Straßen erlaubt!
- Bitte lassen Sie keinen Müll im Gelände zurück! Auch Hundekotbeutel oder Taschentücher haben in der Natur nichts zu suchen. Helfen Sie mit, unseren wilden Wald sauber zu halten. Danke!