Herbert-Quandt-Straße, 81549 München, Deutschland
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Herbert-Quandt-Straße

Quelle: Fakultät für Tourismus - Digital Marketing & Management - Hochschule München, Autor: Julia M.
Beschreibung
Hier wurde 1942 ein Kriegsgefangenenlager für sowjetische Offiziere gebaut. 1943 entstand dort die BSW, die bedeutendste Widerstandsorganisation von Ausländern in Deutschland.
Die Familie des Namensgebers Herbert Quandt besaß während der NS-Zeit die Mehrheit des Aktienkapitals von BMW. Das Automobilunternehmen verdankte dem nationalsozialistischen Regime eine große Anzahl an Aufträgen, bei deren Ausführung meist Zwangsarbeiter ausgebeutet wurden.
Die BSW vereinte die Zwangsarbeiter der wichtigesten Münchner Betriebe, darunter Agfa und BMW, um sich gegen das NS-Regime zu stellen. Zusammen mit der "Antinazistischen Deutschen Volksfront", die sich im Unternehmen Agfa zusammengeschlossen hatte, wurden Waffenlager zur geplanten Selbstbefreiung von den Nationalsozialisten angelegt.
Nachdem das Vorhaben aufgeflogen war, wurden bis 1944 383 Menschen verhaftet, wovon später 92 sowetische Kriegsgefangene in Dachau erschossen wurden. Die deutschen Beteiligten wurden zum Tode oder zu sehr hohen Haftstrafen verurteilt.