Goiserer Weißenbachtal, 4822 Bad Goisern am Hallstättersee, Österreich
entfernt
|
|
+43 5 95095-10 | |
goisern@dachstein-salzkammergut.at | |
dachstein.salzkammergut.at/oesterreich-poi/detail/400418/chorinsky-klause.html |
Chorinsky-Klause

Quelle: Dachstein Salzkammergut
Beschreibung
Im wildromantischen Weißenbachtal ganz nahe der Brunntal Alm liegt die Chorinsky-Klause. Sie ist ein technisches Denkmal aus einer Zeit wo der Holz- und Salzhandel vom extremer Bedeutung für das Salzkammergut war. Verbunden mit einer Wanderung oder ein Radtour ist die Holzdriftanlage eine der Sehenswürdigkeiten von Bad Goisern die man erlebt haben muss!
In Verbindung mit Wandern und Radfahren
Diese Sehenswürdigkeit inmitten der malerischen Brunntalalm im Weißenbachtal von Bad Goisern ist von historischer Bedeutung und Einzigartigkeit. Verbunden mit einer Radtour oder Wanderung bildet die Holzdriftanlage das Highlight für einen entspannten Tag in der Natur im Dachstein Salzkammergut. Erfahre nachfolgend mehr darüber warum diese Anlange historisch so bedeutsam für die Holzgewinnung im Salzkammergut ist.
Aus Holz erbaut - für Holz gemacht
Bei der Chorinsky-Klause im Weißenbachtal von Bad Goisern handelt es sich um ein Stauwerk das im 19. Jahrhundert für den Transport von Holz erbaut wurde. Eine klassische Holzdrift Anlage also. Bereits 1526 gab es erste Vorbauten die zur Stauung von Wasser genutzt wurden. Diese waren noch aus Holz gebaut was eine Erneuerung immer wieder nötig machte. Belege über diese Neubauten in den Jahren 1656 und 1766 sind vorhanden.
Ehe im Jahr 1809 mit dem Bau der jetzt bestehenden Klause begonnen wurde vergingen ein paar Hundert Jahre. Warum das ganze?
Einmal Sender Berlin-Scholzplatz!
Die Salzkammergut Kenner können sich den Grund für den Bedarf und den Transport riesiger Holzmengen bestimmt vorstellen. Es war natürlich das Salzbergwerk in Hallstatt das eine gigantische Menge an Holz pro Tag zur Befeuerung im Salzbergwerk verbrauchte! Im konkreten waren es 230 m³ Holz, die tagtäglich in Hallstatt verbrannt wurden. Würde man dieses Holz stapeln, dann würde man einen Turm bekommen der so hoch ist wie der Funkturm Berlin-Scholzplatz. Später wurde Holz natürlich vermehrt von Kohle abgelöst und so verringerte sich der Bedarf über die Jahrhunderte. Nichtsdestotrotz musste daher im Salzkammergut sehr früh das Holzwesen und der Transport rationell gestaltet werden.
Eine der letzten Holzdriftanlagen im Salzkammergut
Noch immer ragt die 28,27 m lange Holzdriftanlage auf einer Felsbank. Das Gestein im Salzkammergut ist vorrangig aus Kalk, daher besteht auch die Chorinskyklause aus Kalkstein-Quadern. Die eigentliche Staumauer ist 6,21 m hoch. So schafft dieses Bauwerk technischer Pionierleistung einen maximalen Rückstau von 75.000 m³ Wasser. Darauf baut auch der Holztransport, denn das Wasser wurde aufgestaut und nach der Klause wartete das zu transportierende Holz im Bach darauf bis in den Ortsteil Weißenbach gespült zu werden.
Die Schleusen wurden nicht einfach geöffnet sondern mit einem speziellen Mechanismus "geschlagen". So strömte das Wasser rasend schnell mitsamt dem Holz durchs Tal.
Bis in den frühen 2000ern wurde jährlich ein "Klausschlagen" veranstaltet. In den letzten Jahren durfte die Chorinsky-Klause aus umwelttechnischen Gründen aber nicht mehr geschlagen werden. Die Klause kann aber jederzeit weiterhin kostenlos besichtigt werden und man kann ein Stück Holzarbeitsgeschichte hautnah erleben. Unweit der Chorinksy-Klause befindet sich auch der bekannte Kaisertisch. Und wer auch etwas über das Leben der Holzknechte erfahren möchte ist im Holzknechtmuseum Bad Goisern bestens informiert und betreut!
Kontakt
Karte
Öffnungszeiten
Die Klause kann im Sommer jederzeit besichtigt werden und ist zu Fuß in ca. 1 1/2 Stunden zu erreichen. Die Klause darf aus umwelttechnischen Gründen nicht mehr geschlagen werden.
Anreise
Anfahrt
Mit dem Auto
von Salzburg:
Bundesstraße B158 Richtung Bad Ischl
in Bad Ischl Auffahrt auf die Salzkammergut Straße B145 Richtung Bad Goisern am Hallstättersee
von Linz:
A1 Autobahnabfahrt Regau auf Salzkammergut Straße B145 Richtung Gmunden, Bad Ischl, Bad Goisern am Hallstättersee
von Graz:
A9 Autobahnabfahrt Liezen auf B320
in Trautenfels abbiegen auf Salzkammergut Straße B145 bis Bad Goisern am Hallstättersee
Mit dem Bus:
von Bad Ischl: Bus Richtung Gosausee, Haltestelle „Jodschwefelbad“
von Gosau: Bus Richtung Bad Ischl, Haltestelle „Jodschwefelbad“
Mit dem Zug:
von Wien/Linz/Salzburg nach Attnang-Puchheim, umsteigen in Zug nach Stainach-Irdning
von Klagenfurt/Graz nach Stainach-Irdning, umsteigen in Zug nach Attnang-Puchheim
aussteigen bei Zugstation „Bahnhof Jodschwefelbad"
Detaillierte Auskünfte zu den jeweiligen Zug- und Buszeiten erhältst du auf http://www.oebb.at (Bahn) und www.postbus.at (Postbus)
Parkmöglichkeit in der Ortschaft Weißenbach nach Bad Goisern. Wanderung entlang der Forststraße zur Chorinsky-Klause.
Nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar.